Immobilien
23. September 2013

PK Hoechst legt sich Bahnhof zu

Pensionskasse übernimmt Bahnhofsgelände in NRW. Örtliche Fachmärkte ergänzen Immobilienportfolio.

Immobilien bilden bei der Pensionskasse der Mitarbeiter der Hoechst-Gruppe (PK Hoechst) einen zentralen Bestandteil des Anlagespektrums. Die Pensionskasse aus Frankfurt am Main, die mit Kapitalanlagen von rund 6,4 Milliarden Euro zu den größten Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung in Deutschland zählt, stuft Immobilien als sicher und wertbeständig ein. Der Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit vermietet Immobilien in mehreren deutschen Ballungszentren, darunter Hamburg, Stuttgart und das Rhein-Main-Gebiet. Kriterien bei der Auswahl der Objekte sind neben der Lage und der Bauqualität insbesondere die Nutzungsmöglichkeiten, Flächeneffizienz, Flexibilität und langfristige Vermietungschancen. 
Im nordrhein-westfälischen Menden hat die PK jüngst ein passendes Objekt gefunden. Presseberichten zufolge erwarb sie von einem Projektentwickler das Mendener Bahnhofsgelände mit einer Reihe von Fachmärkten. Der Immobilienvorstand der PK Hoechst, Jörg Blaurock, bezeichnete den Bahnhof gegenüber einer regionalen Zeitung als „gute Kapitalanlage“, von der man sich „gute Erträge“ erhoffe. Blaurock plant eine langfristige Vermarktung und Verpachtung der Objekte. 
Der Verkäufer der Immobilie, Alt-Eigentümer Gerhard List, begründet den Verkauf damit, dass sein Unternehmensziel die Projektentwicklung und der Bau gewesen sei, nicht jedoch der Betrieb: „Mit der neuen Eigentümerin haben wir das Objekt in gute Hände gegeben.“ Die ansässigen Fachmärkte seien durch langfristige Mietverträge an den Standort gebunden, heißt es. Das Areal ist in den vergangenen zwei Jahren sukzessive entwickelt wurden. Laut Architektenangaben fand im Dezember 2011 der Spatenstich für das Einkaufszentrum „Neuer Bahnhof Menden“ statt, das Raum für fünf Fachmärkte bietet. Die neue Besitzerin will mit fairen Mietverträgen und Nebenkostenabrechnungen die Grundlage für langfristige Partnerschaften mit den Mietern schaffen. 
Zum Stichtag 31. Dezember 2012 summierten sich die Kapitalanlagen der PK Hoechst auf rund 6,4 Milliarden Euro. Davon entfielen rund 6,4 Prozent auf die Bilanzposition „Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten“. 3,7 Prozent der Gelder waren in Aktien, Investmentanteilen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere investiert. Auf Inhaberschuldverschreibungen, Hypotheken- und Grundschuldforderungen entfielen seinerzeit acht Prozent der Assets. Mit 77,6 Prozent lag der weit überwiegende Schwerpunkt der Allokation aber auf Namensschuldverschreibungen und Schuldscheinforderungen. 
Auch die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe hat sich in der Vergangenheit immer wieder als aktiver Immobilieninvestor mit einem Faible für Fachmärkte präsentiert. Die Württembergische Lebensversicherung bleibt diesem Ansatz treu, wie die im Juni 2013 vollzogenen Käufe von Fachmarktzentren in Dortmund und Mannheim belegen. Verkäuferin der vollständig vermieteten Objekte ist die zum Handelskonzern Metro zählende Metro Properties aus Saarbrücken, die Strategien für die mittel- und langfristige Ausrichtung von Immobilienbeständen entwickelt. 
portfolio institutionell newsflash 23.09.2013/Tobias Bürger
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