23. April 2015

portfolio Awards 2015: einige Kopf-an-Kopf-Rennen und zwölf Gewinner

Mit zwei Awards ist die Signal Iduna der große Gewinner des Abends. Den Leserpreis nahm der ehemalige Chefvolkswirt der EZB, Dr. Jürgen Stark, entgegen.

Auf den diesjährigen portfolio-institutionell-Awards gab es in vielen Kategorien ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende konnte es jedoch in jeder Kategorie immer nur einen Sieger geben. In zwei der insgesamt zwölf Kategorien hatte dabei die Signal Iduna die Nase vorn. Sowohl den Award für die beste Portfoliostruktur als auch den Preis für das beste Risikomanagement konnte der Versicherungskonzern am 23. April 2015 mit nach Hause nehmen. 
Ausschlaggebend für den Sieg der Signal Iduna in der Kategorie „Beste Portfoliostruktur“ war die professionelle, arbeitsteilige Organisation des Anlageprozesses. Die Anlagen verteilen sich einerseits auf ein konservativ ausgerichtetes, langfristig orientiertes und eher risikoarmes Portfolio und andererseits auf ein mittelfristig orientiertes, aktiv gemanagtes Portfolio. „Während mit dem langfristig orientierten Portfolio im Rahmen des Asset-Liability-Management die zu erwartenden Verpflichtungen aus dem Versicherungsgeschäft abgedeckt werden, soll das aktiv gemanagte Portfolio Überschussrenditen erzielen“, strich die Fachjury in ihrer Laudatio hervor. 
Auch die Jury-Mitglieder in der Kategorie „Bestes Risikomanagement“ kürten die Signal Iduna zum Sieger. Die Versicherung setzte sich knapp vor dem Zweitplatzierten durch. Beide Kandidaten haben bei der Jury mit der Ganzheitlichkeit ihrer Risikobetrachtung und ihrem operativen Umgang mit Risiken gepunktet. Schlussendlich gab die effizientere und eingängigere Darstellung des Risikomanagementprozesses den Ausschlag für den Sieg der Versicherung. Für die Zukunft wünscht sich die Jury von allen Teilnehmern in ihrer Kategorie – auch vom Sieger – noch mehr Innovationskraft. „Dem Zinsrisiko wurde in den Darstellungen nicht der Umfang eingeräumt, den wir erwartet haben“, so die Jury in ihrer Laudatio.     
Beste Versicherung punktet mit ihrer Aktienquote
In der Kategorie „Beste Versicherung“ setzte sich in diesem Jahr die Nürnberger Lebensversicherung durch. Entscheidend für den einstimmigen Sieg war aus Jurysicht, dass die Versicherung aus dem Frankenland ihre Kapitalanalgen mit einem klaren und systematischen Anlageprozess gut diversifiziert managt. Zudem verfüge der Gewinner über ein gutes Risikomanagement und sei bereits vollständig auf Solvency II vorbereitet. Lobend erwähnte die Jury darüber hinaus die Aktienquote, die seit mehreren Jahren systematisch aufgebaut wurde und im Marktvergleich überdurchschnittlich ist.    
Ebenfalls einstimmig fiel trotz der Heterogenität der Bewerber das Urteil der Fachjury in der Kategorie „Beste Pensionskasse/Zusatzversorgungskasse“ aus. Der Preis ging an die Pensionskasse der Genossenschaftsorganisation, die mit ihrem stimmigen Asset- und Risikomanagement punkten konnte. „Sowohl im Hinblick auf die Größe der Kasse als auch das schwierige Marktumfeld sind die Strukturen angemessen. Die Entscheidungs- und Controlling-Prozesse sowie deren Strukturen sind auf flexible und schnelle Reaktionen ausgerichtet“, merkte die Jury in ihrer Laudatio an.  
In der zweiten Kategorie für Altersvorsorgeeinrichtungen setzte sich in diesem Jahr ein Dax-Unternehmen durch. Den Award „Bester Pensionsfonds/CTA“ nahm der Telekom-Pensionsfonds mit nach Hause. In ihrer Laudatio strich die Fachjury unter anderem heraus, dass die Kapitalanlagephilosophie durch die Zielsetzung geprägt ist, künftige Verpflichtungen aus vergebenen Pensionszusagen zeitgerecht und vollständig zu erfüllen. Seine Kapitalanlagestrategie leite der Pensionsfonds konsequent und mit direktem Bezug aus den zugrundeliegenden Pensionsverpflichtungen ab. „Dieses Vorgehen führt im Ergebnis zu einer in sich schlüssigen und fundierten, umfassenden und ganzheitlichen Vorgehensweise, wenn es darum geht, die Portfoliostruktur festzulegen“, so die Jury.  
Auch in der Kategorie „Bester Investor traditionelle Asset-Klassen“ ging die Auszeichnung in diesem Jahr an die Altersvorsorgeeinrichtung eines Dax-Konzerns. Aufgrund seiner langfristigen und klar ausgerichteten Anlagestrategie kürte die Fachjury den RWE-Pensionsfonds zum Sieger. „Sämtliche Mandate werden aktiv und durch externe Manager verwaltet. Dadurch soll einerseits das Alpha-Potenzial gehoben werden. Andererseits will der Investor auf diese Weise die Flexibilität bei der Mandatsvergabe gewährleisten“, so die Jury in ihrer Laudatio. Die taktische Allokationsbreite verschaffe dem RWE-Pensionsfonds die Möglichkeit, auf Marktgegebenheiten zu reagieren. Aus Sicht der Jury werden diese Freiheiten tatsächlich genutzt und erfolgreich umgesetzt. 
Anders sieht die Strategie des Gewinners in der Kategorie „Beste Stiftung“ aus, der weitgehend auf externe Asset Manager verzichtet. Die Deutsche Bundestiftung Umwelt (DBU) verwaltet 95 Prozent der Gelder in Eigenregie und ist dafür laut der Fachjury personell und technisch bestens aufgestellt. Lobend hob die Jury in ihrer Laudatio auch die breit angelegte Anlagestrategie hervor, in der auf einer Reihe von Asset-Klassen gesetzt wird. Damit hebe sie sich positiv von vielen anderen Stiftungen ab und sei ein großes Vorbild für andere ihrer Zunft. Punkten konnte die DBU zudem mit ihrer guten Performance, die sie in den vergangenen Jahren erzielt hat. So waren es 2012 immerhin 17,8 Prozent und in den vergangenen beiden Jahren etwas über sieben Prozent. „Gleichzeitig lag der maximal Value at Risk bei lediglich etwa vier Prozent pro Jahr“, so die Jury.  
Durchdachte Strukturen bringen den Sieg für zwei süddeutsche Investoren 
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten sich die Bewerber um den Award als bester Corporate Investor. Den Sieg sicherte sich letztendlich die ZF Friedrichshafen AG, die insbesondere mit ihrem Asset und Pension Management bei der Jury Eindruck hinterließ. Als besonders herausragend wurde die sehr gute Balance zwischen den kurzfristigen Anforderungen nicht ausfinanzierter Pensionsvermögen und den langfristigen Anforderungen bei der Kapitalanlage von Pensionsgeldern bewertet. „Die Struktur und die Prozesse im Pension Management – aber auch im Bereich Treasury – sind durchdacht und mit entsprechender Expertise unterlegt“, so die Jury in ihrer Laudatio. Gelobt wurde auch das Anlageportfolio, das eine sehr breite Diversität der Anlagen erzielt. Die ZF Friedrichshafen AG setze innovative Asset-Klassen ein, wobei das Portfolio überwiegend sehr niedrige Korrelationen zwischen den einzelnen Asset-Klassen aufweist.  
Ähnlich eng ging es in der Award-Kategorie „Beste Bank“ zu. Die Fachjury hatte es eigenen Angaben zufolge „einmal mehr mit einem qualitativ ansprechenden Teilnehmerfeld zu tun“. Am Ende fiel die Wahl „denkbar knapp“ zugunsten der Stadtsparkasse München aus. „Das Institut hat ein bemerkenswertes Projekt angestoßen, an dessen Ende zahlreiche Verbesserungen stehen. So wurde beispielsweise die Asset-Allokation überarbeitet und neu ausgerichtet“, erklärte die Jury. Einen hervorragenden Eindruck haben auch das Risikomanagement und die Organisation des Treasury-Bereichs hinterlassen. Eine sinnvolle Verbesserung sei die nun einheitliche Steuerung aller Ertrags- und Risikopositionen des Eigen- und Kundengeschäfts im Treasury. 
Ebenfalls an eine Bank ging der Award „Bester nachhaltiger Investor“. Die Wahl fiel auf die KD-Bank, die ihren Investmentprozess vollständig an Nachhaltigkeitskriterien ausrichtet und ausführlich dokumentiert. Die KD-Bank nutze die gesamte Klaviatur von Nachhaltigkeitstreibern. Neben Negativ- und Positivkriterien werde auch ein aktiver Unternehmensdialog, das sogenannte Engagement, betrieben. 
Den Awards als bester Immobilieninvestor gewann in diesem Jahr die Universa. Bei der Fachjury überzeugte die Versicherung durch ihren deutlichen Fokus auf Core-Immobilien an fest definierten Standorten in Deutschland, wobei die Preisträgerin innerhalb des Segmentes Wohnimmobilien diversifiziert und hier auch in den Sparten „studentisches Wohnen“ und „nachhaltiges Wohnen“ aktiv ist. Mithilfe angemessener Sanierungen sorge die Versicherung dafür, dass die Vermarktungsfähigkeit der Objekte langfristig erhalten bleibt. „In der jetzigen Marktphase wird dieser Ansatz mit einer guten Performance belohnt“, hieß es in der Laudatio der Jury. Dabei sei sich die Universa bewusst, dass die gute Performance der direkt gehaltenen Immobilien auch mit Klumpenrisiken verbunden ist. In diesem Zusammenhang attestiert die Jury der Versicherung, dass sie deren Chancen derzeit gut nutzt.  
Auch in der Kategorie „Bester Investor alternative Asset-Klassen“ hatte eine Versicherung die Nase vorn. Wie im Vorjahr entschied die Jury, den Award erneut für die Expertise in nur einem spezifischen Teilbereich der Alternatives-Welt zu vergeben. Die Wahl fiel auf die VHV-Gruppe beziehungsweise Wave Management, bei der seit 2006 eine explizite strategische Allokation für Private Equity existiert und die seit 2009 die vorhandenen Ressourcen in einem eigenen Bereich „Alternative Investments“ konzentriert. „Das Portfolio erstreckt sich über die Segmente „Small/Mid-Cap-Buyouts“, „Turnaround/Distressed“ und „Mezzanine“. Im Gegensatz dazu werden Venture Capital und Large Cap Buyouts bewusst vermieden“, hieß es in der Laudatio.
Last but not least wurde auf den portfolio-institutionell-Awards in diesem Jahr auch wieder der Leserpreis „Industry Achievement“ verliehen. Mit immerhin einem Drittel der Stimmen konnte sich Dr. Jürgen Stark gegenüber den anderen sieben Kandidaten durchsetzen. Dr. Jürgen Stark war als Nachfolger von Otmar Issing von 2006 bis 2012 Chefvolkswirt und Mitglied im Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB). Seinen damaligen Rücktritt begründete er mit seiner Unzufriedenheit über die Entwicklung der Währungsunion der Europäischen Union.Mit diesem Link gelangen Sie zur Homepage der Awards. Dort finden Sie weitere Informationen, insbesondere die Namen aller Akteure.
portfolio institutionell newsflash 23.04.2015/Kerstin Bendix
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23. April 2015

portfolio Awards 2015: einige Kopf-an-Kopf-Rennen und zwölf Gewinner

Mit zwei Awards ist die Signal Iduna der große Gewinner des Abends. Den Leserpreis nahm der ehemalige Chefvolkswirt der EZB, Dr. Jürgen Stark, entgegen.

Auf den diesjährigen portfolio-institutionell-Awards gab es in vielen Kategorien ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende konnte es jedoch in jeder Kategorie immer nur einen Sieger geben. In zwei der insgesamt zwölf Kategorien hatte dabei die Signal Iduna die Nase vorn. Sowohl den Award für die beste Portfoliostruktur als auch den Preis für das beste Risikomanagement konnte der Versicherungskonzern am 23. April 2015 mit nach Hause nehmen. 
Ausschlaggebend für den Sieg der Signal Iduna in der Kategorie „Beste Portfoliostruktur“ war die professionelle, arbeitsteilige Organisation des Anlageprozesses. Die Anlagen verteilen sich einerseits auf ein konservativ ausgerichtetes, langfristig orientiertes und eher risikoarmes Portfolio und andererseits auf ein mittelfristig orientiertes, aktiv gemanagtes Portfolio. „Während mit dem langfristig orientierten Portfolio im Rahmen des Asset-Liability-Management die zu erwartenden Verpflichtungen aus dem Versicherungsgeschäft abgedeckt werden, soll das aktiv gemanagte Portfolio Überschussrenditen erzielen“, strich die Fachjury in ihrer Laudatio hervor. 
Auch die Jury-Mitglieder in der Kategorie „Bestes Risikomanagement“ kürten die Signal Iduna zum Sieger. Die Versicherung setzte sich knapp vor dem Zweitplatzierten durch. Beide Kandidaten haben bei der Jury mit der Ganzheitlichkeit ihrer Risikobetrachtung und ihrem operativen Umgang mit Risiken gepunktet. Schlussendlich gab die effizientere und eingängigere Darstellung des Risikomanagementprozesses den Ausschlag für den Sieg der Versicherung. Für die Zukunft wünscht sich die Jury von allen Teilnehmern in ihrer Kategorie – auch vom Sieger – noch mehr Innovationskraft. „Dem Zinsrisiko wurde in den Darstellungen nicht der Umfang eingeräumt, den wir erwartet haben“, so die Jury in ihrer Laudatio.     
Beste Versicherung punktet mit ihrer Aktienquote
In der Kategorie „Beste Versicherung“ setzte sich in diesem Jahr die Nürnberger Lebensversicherung durch. Entscheidend für den einstimmigen Sieg war aus Jurysicht, dass die Versicherung aus dem Frankenland ihre Kapitalanalgen mit einem klaren und systematischen Anlageprozess gut diversifiziert managt. Zudem verfüge der Gewinner über ein gutes Risikomanagement und sei bereits vollständig auf Solvency II vorbereitet. Lobend erwähnte die Jury darüber hinaus die Aktienquote, die seit mehreren Jahren systematisch aufgebaut wurde und im Marktvergleich überdurchschnittlich ist.    
Ebenfalls einstimmig fiel trotz der Heterogenität der Bewerber das Urteil der Fachjury in der Kategorie „Beste Pensionskasse/Zusatzversorgungskasse“ aus. Der Preis ging an die Pensionskasse der Genossenschaftsorganisation, die mit ihrem stimmigen Asset- und Risikomanagement punkten konnte. „Sowohl im Hinblick auf die Größe der Kasse als auch das schwierige Marktumfeld sind die Strukturen angemessen. Die Entscheidungs- und Controlling-Prozesse sowie deren Strukturen sind auf flexible und schnelle Reaktionen ausgerichtet“, merkte die Jury in ihrer Laudatio an.  
In der zweiten Kategorie für Altersvorsorgeeinrichtungen setzte sich in diesem Jahr ein Dax-Unternehmen durch. Den Award „Bester Pensionsfonds/CTA“ nahm der Telekom-Pensionsfonds mit nach Hause. In ihrer Laudatio strich die Fachjury unter anderem heraus, dass die Kapitalanlagephilosophie durch die Zielsetzung geprägt ist, künftige Verpflichtungen aus vergebenen Pensionszusagen zeitgerecht und vollständig zu erfüllen. Seine Kapitalanlagestrategie leite der Pensionsfonds konsequent und mit direktem Bezug aus den zugrundeliegenden Pensionsverpflichtungen ab. „Dieses Vorgehen führt im Ergebnis zu einer in sich schlüssigen und fundierten, umfassenden und ganzheitlichen Vorgehensweise, wenn es darum geht, die Portfoliostruktur festzulegen“, so die Jury.  
Auch in der Kategorie „Bester Investor traditionelle Asset-Klassen“ ging die Auszeichnung in diesem Jahr an die Altersvorsorgeeinrichtung eines Dax-Konzerns. Aufgrund seiner langfristigen und klar ausgerichteten Anlagestrategie kürte die Fachjury den RWE-Pensionsfonds zum Sieger. „Sämtliche Mandate werden aktiv und durch externe Manager verwaltet. Dadurch soll einerseits das Alpha-Potenzial gehoben werden. Andererseits will der Investor auf diese Weise die Flexibilität bei der Mandatsvergabe gewährleisten“, so die Jury in ihrer Laudatio. Die taktische Allokationsbreite verschaffe dem RWE-Pensionsfonds die Möglichkeit, auf Marktgegebenheiten zu reagieren. Aus Sicht der Jury werden diese Freiheiten tatsächlich genutzt und erfolgreich umgesetzt. 
Anders sieht die Strategie des Gewinners in der Kategorie „Beste Stiftung“ aus, der weitgehend auf externe Asset Manager verzichtet. Die Deutsche Bundestiftung Umwelt (DBU) verwaltet 95 Prozent der Gelder in Eigenregie und ist dafür laut der Fachjury personell und technisch bestens aufgestellt. Lobend hob die Jury in ihrer Laudatio auch die breit angelegte Anlagestrategie hervor, in der auf einer Reihe von Asset-Klassen gesetzt wird. Damit hebe sie sich positiv von vielen anderen Stiftungen ab und sei ein großes Vorbild für andere ihrer Zunft. Punkten konnte die DBU zudem mit ihrer guten Performance, die sie in den vergangenen Jahren erzielt hat. So waren es 2012 immerhin 17,8 Prozent und in den vergangenen beiden Jahren etwas über sieben Prozent. „Gleichzeitig lag der maximal Value at Risk bei lediglich etwa vier Prozent pro Jahr“, so die Jury.  
Durchdachte Strukturen bringen den Sieg für zwei süddeutsche Investoren 
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten sich die Bewerber um den Award als bester Corporate Investor. Den Sieg sicherte sich letztendlich die ZF Friedrichshafen AG, die insbesondere mit ihrem Asset und Pension Management bei der Jury Eindruck hinterließ. Als besonders herausragend wurde die sehr gute Balance zwischen den kurzfristigen Anforderungen nicht ausfinanzierter Pensionsvermögen und den langfristigen Anforderungen bei der Kapitalanlage von Pensionsgeldern bewertet. „Die Struktur und die Prozesse im Pension Management – aber auch im Bereich Treasury – sind durchdacht und mit entsprechender Expertise unterlegt“, so die Jury in ihrer Laudatio. Gelobt wurde auch das Anlageportfolio, das eine sehr breite Diversität der Anlagen erzielt. Die ZF Friedrichshafen AG setze innovative Asset-Klassen ein, wobei das Portfolio überwiegend sehr niedrige Korrelationen zwischen den einzelnen Asset-Klassen aufweist.  
Ähnlich eng ging es in der Award-Kategorie „Beste Bank“ zu. Die Fachjury hatte es eigenen Angaben zufolge „einmal mehr mit einem qualitativ ansprechenden Teilnehmerfeld zu tun“. Am Ende fiel die Wahl „denkbar knapp“ zugunsten der Stadtsparkasse München aus. „Das Institut hat ein bemerkenswertes Projekt angestoßen, an dessen Ende zahlreiche Verbesserungen stehen. So wurde beispielsweise die Asset-Allokation überarbeitet und neu ausgerichtet“, erklärte die Jury. Einen hervorragenden Eindruck haben auch das Risikomanagement und die Organisation des Treasury-Bereichs hinterlassen. Eine sinnvolle Verbesserung sei die nun einheitliche Steuerung aller Ertrags- und Risikopositionen des Eigen- und Kundengeschäfts im Treasury. 
Ebenfalls an eine Bank ging der Award „Bester nachhaltiger Investor“. Die Wahl fiel auf die KD-Bank, die ihren Investmentprozess vollständig an Nachhaltigkeitskriterien ausrichtet und ausführlich dokumentiert. Die KD-Bank nutze die gesamte Klaviatur von Nachhaltigkeitstreibern. Neben Negativ- und Positivkriterien werde auch ein aktiver Unternehmensdialog, das sogenannte Engagement, betrieben. 
Den Awards als bester Immobilieninvestor gewann in diesem Jahr die Universa. Bei der Fachjury überzeugte die Versicherung durch ihren deutlichen Fokus auf Core-Immobilien an fest definierten Standorten in Deutschland, wobei die Preisträgerin innerhalb des Segmentes Wohnimmobilien diversifiziert und hier auch in den Sparten „studentisches Wohnen“ und „nachhaltiges Wohnen“ aktiv ist. Mithilfe angemessener Sanierungen sorge die Versicherung dafür, dass die Vermarktungsfähigkeit der Objekte langfristig erhalten bleibt. „In der jetzigen Marktphase wird dieser Ansatz mit einer guten Performance belohnt“, hieß es in der Laudatio der Jury. Dabei sei sich die Universa bewusst, dass die gute Performance der direkt gehaltenen Immobilien auch mit Klumpenrisiken verbunden ist. In diesem Zusammenhang attestiert die Jury der Versicherung, dass sie deren Chancen derzeit gut nutzt.  
Auch in der Kategorie „Bester Investor alternative Asset-Klassen“ hatte eine Versicherung die Nase vorn. Wie im Vorjahr entschied die Jury, den Award erneut für die Expertise in nur einem spezifischen Teilbereich der Alternatives-Welt zu vergeben. Die Wahl fiel auf die VHV-Gruppe beziehungsweise Wave Management, bei der seit 2006 eine explizite strategische Allokation für Private Equity existiert und die seit 2009 die vorhandenen Ressourcen in einem eigenen Bereich „Alternative Investments“ konzentriert. „Das Portfolio erstreckt sich über die Segmente „Small/Mid-Cap-Buyouts“, „Turnaround/Distressed“ und „Mezzanine“. Im Gegensatz dazu werden Venture Capital und Large Cap Buyouts bewusst vermieden“, hieß es in der Laudatio.
Last but not least wurde auf den portfolio-institutionell-Awards in diesem Jahr auch wieder der Leserpreis „Industry Achievement“ verliehen. Mit immerhin einem Drittel der Stimmen konnte sich Dr. Jürgen Stark gegenüber den anderen sieben Kandidaten durchsetzen. Dr. Jürgen Stark war als Nachfolger von Otmar Issing von 2006 bis 2012 Chefvolkswirt und Mitglied im Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB). Seinen damaligen Rücktritt begründete er mit seiner Unzufriedenheit über die Entwicklung der Währungsunion der Europäischen Union.
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