Immobilien
20. Mai 2019

Private Equity Real Estate wächst auf über 900 Milliarden Dollar AuM

Wie Preqin berichtet, setzen Investoren zunehmend auf große, etablierte Fondsmanager. 91 Prozent der Immobilieninvestoren planen, ihre Investitionen aufrechtzuerhalten oder zu erhöhen.

Die Private Equity-Immobilienbranche (Private Equity Real Estate, Pere) erreichte im Juni 2018 einen Rekordwert von 909 Milliarden US-Dollar an verwalteten Vermögenswerten und markierte damit einen neuen Höchststand für einen Sektor, der in den letzten Jahren stark gewachsen ist. Das teilt das Analysehaus Preqin in seinem „Private Equity Real Estate Market Outlook 2019“ mit. Das Fundraising sei demnach nach wie vor stark und das Deal-Making liege auf Rekordniveau. Fondsmanager blicken der Studie zufolge optimistisch für die Zukunft der Branche, es gibt eine Rekordzahl von Fonds, die Kapital suchen und der Appetit der Anleger sei groß. Aber es stehen laut Preqin auch ernsthafte Herausforderungen bevor: Hohe Vermögensbewertungen setzen die zukünftig erwartbaren Renditen unter Druck und sowohl Fondsmanager als auch Anleger erwarten in den kommenden Monaten eine Marktkorrektur. Dies deute darauf hin, dass die kommenden Monate für die Pere-Fondsmanager turbulent verlaufen werden und könne erklären, warum Investoren zunehmend auf große, etablierte Fondsmanager und nicht auf kleinere Unternehmen setzen. Da sich die Fundraising- und die Transaktions-Märkte weiter aufsplitten, dürfte die Branche für beide Seiten noch schwieriger zu navigieren sein.

Tom Carr, Head of Real Estate bei Preqin, sagt dazu: „Private Immobilien befinden sich in einer Phase der Anpassung. Hohe Bewertungen und steigende Zinsen werden auch 2019 zentrale Herausforderungen für die Branche sein. Während Investoren in der Regel mehr Kapital als je zuvor bereitstellen wollen, ist es wahrscheinlich, dass das Fundraising für viele Manager angesichts des sich weiter verschärfenden Wettbewerbs eine noch größere Herausforderung darstellen wird. Viele Fondsmanager sind daher bestrebt, ihren Ansatz anzupassen, indem sie ihr Rendite-Risiko-Profil ändern, in verschiedene Märkte expandieren oder Investoren alternative Strukturen anbieten. Private Immobilien werden einen sich verändernden Markt haben, an den sich Investoren und Manager gewöhnen müssen, um eine gute Performance zu erzielen.“

Fondsmanager planen mehr Co-Investments

Weitere wichtige Fakten zum Immobilienausblick sind Preqin zufolge: In 2018 nahmen 300 Fonds insgesamt 124 Milliarden US-Dollar ein. Dies ist das sechste Jahr in Folge, in dem die Mittelbeschaffung mehr als 100 Milliarden Dollar betrug. Es wurden 6.418 private Immobilientransaktionen in 2018 angekündigt, mit einem Rekordwert von 325 Milliarden Dollar. Für 2019 planen zudem 91 Prozent der Immobilieninvestoren, ihre Investitionen aufrechtzuerhalten oder zu erhöhen, darunter 26 Prozent, die in diesem Jahr mehr investieren werden als 2018. Zum Vergleich: Nur neun Prozent planen, 2019 weniger zu investieren als im Vorjahr. Außerdem planen Fondsmanager, 2019 mehr Co-Investment- (46 Prozent) und Separate-Account-Lösungen (45 Prozent) anzubieten als 2018. Es gab eine Rekordzahl von Fonds, die im Januar 2019 auf den Markt kamen: 670 Fonds mit einem Zielvolumen von insgesamt 244 Milliarden Dollar. Die Mehrheit der von Preqin Ende 2018 befragten Investoren (64 Prozent) und Fondsmanager (71 Prozent) glaubt, dass der Marktzyklus derzeit seinen Höhepunkt erreicht hat. 40 Prozent der Fondsmanager erwarten eine Marktkorrektur noch in diesem Jahr.

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