Strategien
26. April 2021

Rekordvolumen für grüne Investments

Für Natixis stellt sich die Frage, ob eine grüne Blase droht. Investoren erwarten von ESG bessere Performance.

Um 18 Prozent ist die Anzahl professioneller Investoren mit ESG-Ansatz seit 2018 gestiegen. Diesen Wert ermittelte Natixis im Rahmen einer weltweiten Befragung unter 3.600 professionellen Anlegern auf Basis von Daten aus dem vergangenen Jahr. Auf Grund des gestiegenen Zuspruchs zu nachhaltigen Ansätzen stellt sich für die Studienautoren die Frage, ob eine grüne Blase droht.

Vor allem im vergangenen Jahr machte das ESG-Wachstumstempo mit Rekordzuflüssen in entsprechende Fonds und eine bis dahin beispiellose Auflage neuer ESG-Fonds einen erheblichen Sprung. So dürfte es auch in diesem Jahr weitergehen. Denn 68 Prozent der professionellen Fondsselektoren planen für 2021 eine Erweiterung ihres ESG-Engagements. Sie reagieren damit auf die erhöhte Nachfrage von Investoren.

„Angesichts dieser Entwicklung stellt sich die Frage, ob das bestehende Momentum künftig anhalten wird oder ob es zu einer grünen Blase kommen könnte“, kommentierte Harald Walkate, ESG-Chef bei Natixis Investment Managers das Ergebnis. Um diese Frage zu beantworten, bedürfe es mehr Klarheit bei den Anlegern, was sie mit ESG-Investments tatsächlich erreichen wollen und können. „Es geht um realistische Erwartungen sowohl über den finanziellen, als auch über den gesellschaftlichen Ertrag von ESG-Investments“, so Walkate.

Zur Beantwortung der Frage nach der grünen Blase verweist Natixis auf die 152 Milliarden Dollar, die in die grünen Strategien geflossen und diesen ein Rekordvolumen von 1,6 Billionen Dollar beschert hat. Zudem wurden 196 entsprechende Produkte aufgelegt. Zudem ist die Zahl der professionellen Investoren mit ESG-Ansatz wie erwähnt seit 2018 um 18 Prozent gestiegen. Dieser Anstieg wird auch weiter anhalten. Hinzu kommt der regulatorische Druck.

Trotzdem geht Natixis nicht von einer grünen Blase aus. Die Frage nach dieser beantwortet der Asset Manager wie folgt: Mit Blick auf das Umfeld sei es zwar leicht, ESG als einen Hype abzutun. „Das nachhaltige, langfristige Wachstum lässt jedoch vermuten, dass es viel mehr als eine Modeerscheinung ist.“

ESG ist Basis für Alpha

Zu den weiteren Ergebnissen der Studie zählt, dass Investoren mit ESG auch klare Performance-Erwartungen verbinden. 53 Prozent der befragten institutionellen Investoren und 55 der Fondsselektoren stimmen in der Aussage überein, dass die Auswahl von Unternehmen mit einem guten ESG-Track Record zu besseren Investmentergebnissen führt. 70 Prozent der Fondsselektoren und 62 Prozent der institutionellen Investoren sehen die Berücksichtigung von ESG-Kriterien als einen wichtigen Beitrag zur Generierung von Alpha an.

 

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