Run-off-Plattform gibt Buyout bekannt
Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank gibt Pensionsverbindlichkeiten an Vedra ab. Künftig gemeinsames Asset Management.
Die Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank (HAL) befreit sich von ihren deutschen Pensionsverbindlichkeiten. Über einen Buyout werden diese von Vedra Pensions übernommen. Die Anzahl der Anspruchsberechtigten wird mit knapp 800 angegeben.
Teil der Umsetzung ist, dass Vedra eine zuvor von HAL gegründete Rentnergesellschaft in einem CTA übernimmt. Damit trägt Vedra künftig alle damit verbundenen Risiken und Zahlungsverpflichtungen. Wie die Run-off-Plattform weiter mitteilt, investiert man „einen im internationalen Vergleich üblichen Eigenkapitalbeitrag in die Rentnergesellschaft, so dass eine entsprechende Interessensübereinstimmung sichergestellt wird“.
Gemanagt werden die Assets künftig gemeinsam. Lampe Asset Management werde als ein externer Manager im Bereich der liquiden Assets für die Pensionsverpflichtungen der HAL zuständig sein. Die Anlage des Treuhandvermögens erfolgt im Rahmen gemeinsam vereinbarter Anlagerichtlinien durch die Beauftragung externer spezialisierter Asset Manager. Die Umsetzung erfolgt unter dem Dach des Spezialfonds der Vedra Pensions.
„Mit Vedra haben wir einen erfahrenen und vor allem kapitalstarken Partner für das Management der Pensionen unseres Bankhauses gefunden. Dabei haben uns vor allem die finanzielle Sicherheit, die langjährige Erfahrung in der operativen Führung einer Rentnergesellschaft und der dem internationalen Standard entsprechende Eigenkapitalbeitrag der Vedra als Risikoträger überzeugt. Wir sehen damit klare Vorteile für alle Beteiligten, vor allem natürlich für die Betreuung der Pensionäre, und freuen uns auf die Zusammenarbeit“, so Michael Bentlage, Vorsitzender des Vorstands der HAL.
„Steigende Betriebsrentenzahlungen sowie die mit Pensionsverbindlichkeiten einhergehenden Bilanzschwankungen stellen Unternehmen vor Herausforderungen. Pension Buyouts mit spezialisierten Risikoträgern sind hierbei weltweit ein häufig präferierter Weg, der auch in Deutschland zunehmend Beachtung findet. Gerade für Banken kann dies aufgrund regulatorischer Anforderungen und Eigenkapitalvorschriften eine interessante Lösung darstellen“, so Tilo Kraus, Geschäftsführer der Vedra Pensions.
2024 gab Familienunternehmen seine Verbindlichkeiten ab
Im April 2024 meldete Vedra den Buyout der deutschen Pensionsverbindlichkeiten eines familiengeführten Unternehmens. Die Holding der Unternehmerfamilie habe den Weg eines Buyouts gewählt, um nicht nur eine vollständige wirtschaftliche und rechtliche Entflechtung der Verbindlichkeiten zu gewährleisten, sondern auch eine nachhaltige Verwaltung und Kapitalanlage sicherzustellen. Die Administration erfolge durch die von der Vedra-Plattform ausgewählten Experten.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Asset Liability Management (ALM) | Pension Buyout
In Verbindung stehende Artikel:
Schreiben Sie einen Kommentar