Investoren
7. März 2022

Russland knüpft Bedienung seiner Gläubiger an Bedingungen

Moskau macht die Erfüllung von Forderungen aus Staatsanleihen davon abhängig, ob der Westen das Land mit Sanktionsmaßnahmen weiter unter Druck setzt. Es geht um Anleihen im Volumen von zweistelligen Milliardenbeträgen.

Gläubiger, die russische Staatsanleihen halten, müssen sich darauf einstellen, dass ihre Forderungen nicht bedient werden. Denn Russland knüpft die Erfüllung der Forderungen aus Staatsanleihen an Bedingungen, die mit Sanktionen westlicher Staaten gegen Russland zusammenhängen. Das berichtet Reuters.

Die Nachrichtenagentur beruft sich auf eine Mitteilung des Finanzministeriums in Moskau vom 6. März 2022. Darin heißt es, man wolle die Staatsschulden an nicht in Russland ansässige Gläubiger vollständig und pünktlich bedienen und auszahlen. Die Zahlungen würden jedoch von den Sanktionen abhängen, die die westlichen Regierungen wegen des Einmarsches in die Ukraine verhängt haben.

Zahlungsausfall droht

„Mit dieser Ansage facht das Ministerium Befürchtungen an, es könne zu einem Zahlungsausfall bei Anleihen im Volumen von zweistelligen Milliardenbeträgen kommen“, meldet Reuters. Moody’s hatte die Kreditwürdigkeit Russlands auf „Ca“, die zweitniedrigste Stufe, gesenkt. Die Rating-Agentur begründete das mit Kapitalkontrollen der russischen Zentralbank. Die Kapitalkontrollen könnten das Tilgen von Auslandschulden einschränken und zu einem Zahlungsausfall führen.

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