Versicherungen
25. April 2017

R+V will nicht auf Garantieprodukte verzichten

Anlässlich der Bilanzpressekonferenz am 25. April 2017 gab die R+V in Wiesbaden einen Einblick in die Geschäftsentwicklung. Noch wichtiger ist aber der Ausblick, der von einem millionenschweren Investitionsprogramm begleitet wird.

Im Rahmen der Bilanz-PK machte Dr. Norbert Rollinger, Vorstandsvorsitzender der R+V Versicherung, deutlich, dass er anlässlich des 100-jährigen Firmenjubiläums (2022) große Pläne hegt. „Mit einem umfassenden Wachstumsprogramm wollen wir unseren nachhaltigen und ertragsorientierten Geschäftserfolg der vergangenen Jahre auch in Zeiten eines sich rasant verändernden Umfeldes in der Zukunft fortsetzen“, sagte er laut Pressemitteilung. Binnen fünf Jahren soll das jährliche Prämienvolumen von derzeit knapp 15 auf 20 Milliarden Euro erhöht werden. Die R+V will demnach signifikant wachsen. Und das in Zeiten harten Wettbewerbs und anziehender Regulierung. 
Mehr als 100 Millionen Euro wird die R+V künftig pro Jahr in die „Zukunftsfähigkeit“ des Unternehmens investieren. Allein die neuen Initiativen aus „Wachstum durch Wandel“ erforderten in den nächsten fünf Jahren einen zusätzlichen Investitionsaufwand in Höhe von über 100 Millionen Euro, heißt es in Wiesbaden. Die Finanzierung ist da noch die kleinste Hürde. Dank der „außerordentlichen Finanzstärke und konsequenter Effizienzsteigerung in den letzten Jahren“ könne die R+V auf zusätzliche breite Kostensenkungsprogramme verzichten und die Investitionen aus eigener Kraft finanzieren, heißt es weiter. 
Bewertungseffekte treiben Kapitalanlage
Auf Konzernebene hat die R+V das Geschäftsjahr 2016 mit einem Konzerngewinn vor Steuern in Höhe von 682 Millionen Euro abgeschlossen. Dazu beigetragen habe wieder ein überdurchschnittliches Beitragswachstum. Die gebuchten Bruttobeiträge im Konzern erhöhten sich um 1,6 Prozent auf 14,8 Milliarden Euro. In der Lebens- und Pensionsversicherung habe sich die Strategie, an einem breiten Produktspektrum inklusive klassischer Garantieprodukte festzuhalten, klar bewährt: „R+V hat gegenüber dem Wettbewerb wieder deutlich zugelegt“, betont der R+V-Vorstandschef und betont: „Wir werden auch weiterhin Komplettanbieter bleiben.“
Besonderen Anteil am Konzernergebnis habe das hohe Kapitalanlageergebnis in Höhe von 3,7 Milliarden Euro (plus 22,6 Prozent). Ursächlich für den starken Anstieg waren vor allem Bewertungseffekte aufgrund der rückläufigen Marktzinsen. Der gesamte im Konzern verwaltete Kapitalanlagebestand erhöhte sich im zurückliegenden Jahr um 7,4 Prozent auf 92,7 Milliarden Euro. Die R+V weist nach eigenen Angaben eine hohe Risikotragfähigkeit unter Solvency II auf. Die Bedeckungsquote für die R+V-Gruppe lag Ende 2016 bei 235 Prozent. Damit überstiegen die Eigenmittel deutlich die Kapitalanforderungen. Die R+V nimmt keine Übergangsregeln (Transitionals) in Anspruch. 
Anfang Mai wurde die R+V Lebensversicherung bei den portfolio institutionell Awards als „Beste Versicherung“ ausgezeichnet.Mehr darüber können Sie hier nachlesen. 
portfolio institutionell newsflash 25.04.2017/Tobias Bürger
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