Asset Management
29. April 2025

Safe Havens im Sicherheitscheck

Gold und bestimmte Staatsanleihen bieten Schutz, wenn Aktien stark fallen. Bundesanleihen mit geringen Schwankungsbreiten.

Wenn die Aktienmärkte gen Süden ziehen, zieht es institutionelle Investoren in die sogenannten sicheren Häfen, wie Gold, Silber, die Staatsanleihen von den USA, Deutschland, Schweiz und Japan sowie die Währungen Dollar, Schweizer Franken und Yen. HQ Trust hat nun die tatsächliche Sicherheit dieser Häfen untersucht – zumindest für die Vergangenheit. Konkret berechnete Kapitalmarktanalyst Sebastian Dörr, wohin diese Häfen tendieren, wenn der Weltaktienindex MSCI ACWI innerhalb eines Monats um mehr als fünf Prozent einbrach. Im Analysezeitraum von 1990 bis März 2025 war das immerhin 37-Mal der Fall.

„Im Grundsatz wurden alle Safe Havens ihrem Anspruch gerecht: Alle neun Anlageklassen verloren im Schnitt weniger als der MSCI ACWI“, teilt Dörr mit. „Allerdings sind die Unterschiede groß: Lediglich fünf der neun Anlageklassen legten im Mittel zu, wenn die Aktien einbrachen: Gold sowie die vier Staatsanleihen.“ Am besten funktioniert hat Gold. Dieses Edelmetall gewann im Mittel 2,1 Prozent dazu, wenn der ACWI innerhalb eines Monats mehr als fünf Prozent einbüßte. Bei Silber oder Yen kam es dagegen zu Vermögenseinbußen von über einem Prozent.

Zu beachten ist, dass diese sogenannten sicheren Häfen nicht immer Sicherheit bieten. „Bei allen neun Anlageklassen, die Investoren als sichere Häfen betrachten, hätten Anleger im analysierten Zeitraum zeitweise im Minus gelegen“, teilt Dörr mit. Er ergänzt: „Blickt man auf die Schwankungsbreite der Ergebnisse wären Investoren mit deutschen Staatsanleihen am besten gefahren. Am deutlichsten auseinander gingen die Monatswerte bei Investments in Silber.“

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