Pensionsfonds
16. Juli 2014

Schmiergeldskandal bei Calpers

Der Ex-CEO des Pensionsfonds hat sich offenbar bestechen lassen. Es ging dabei um einen Private-Equity-Deal mit Apollo über drei Milliarden Dollar.

Der ehemalige CEO von Calpers, Fred Buenrostro, hat eingeräumt, von einem Placement Agent Bestechungsgelder kassiert zu haben. Ihm droht nun laut Bloomberg eine Gefängnisstrafe von bis zu 20 Jahren. Calpers ist mit 291 Milliarden Dollar der größte Pensionsfonds in den USA.
Buenrostro leitete Calpers laut US-Medienberichten von 2002 bis 2008. In dieser Zeit habe er von dem Placement Agent Arvco Capital Research Schmiergeld in Höhe von 250.000 Dollar sowie Geschenke, Reiseeinladungen und Kasinochips bekommen. Dafür erhielt die renommierte Private-Equity-Firma Apollo Global Management, ein Kunde von Arvco, von Calpers Commitments in Höhe von drei Milliarden Dollar. Arvco kassierte hierfür entsprechende Gebühren von Apollo. Insgesamt hat Calpers 31 Milliarden Dollar in Private Equity investiert.
Der Anklage stellen muss sich nun auch Alfred Villalobos. Villalobos, Gründer von Arvco, ehemaliges Vorstandsmitglied von Calpers und ehemaliger Bürgermeister von Los Angeles, musste 2010 einen Offenbarungseid leisten. Er hatte sich gegenüber Spielkasinos mit fünf Millionen Dollar verschuldet.
In einem ähnlichen Fall wurde 2012 der ehemalige Anlagechef der Beamten-Pensionskasse des Kantons Zürich (BVK) zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren und drei Monaten verurteilt. Als Gegenleistung für Private Equity Commitments der BVK hatte Daniel Gloor Schmiergeld in Höhe von 1,7 Millionen Franken angenommen.
portfolio institutionell newsflash 16.07.2014/Patrick Eisele
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