Alternative Anlagen
25. Juli 2023

Sekundärmarkt bietet Discount von 84 Prozent des NAV

Handel mit Gebrauchtfonds weist deutlich geringeres Volumen auf. Jefferies: wenig distressed Seller, viel Kapitalüberhang.

Auf dem Sekundärmarkt für Private Equity, Credits und Real Estate kehrt wieder Leben ein. Nach einem schleppenden Start in das Jahr 2023 sorgten klarere Wirtschaftsaussichten und höhere Sekundärmarktpreise für einen Anstieg der Marktaktivitäten im zweiten Quartal, wie die Investmentbank Jefferies in ihrem gerade erschienenen Global Secondary Market Review für das erste Halbjahr 2023 feststellt. Käufer seien bereit, in hochwertige, von GPs geführte Transaktionen und in diversifizierte LP-Portfolios zu investieren.

Das weltweite Sekundärmarktvolumen betrug 43 Milliarden Dollar, ein Rückgang um 25 Prozent gegenüber dem Rekordwert von 57 Milliarden Dollar im ersten Halbjahr 2022. Auf das LP-Volumen entfielen 25, auf das GP-geführte Volumen 18 Milliarden Dollar. In den Jahren 2021 und 2022 war insgesamt ein Volumen von 132 beziehungsweise von 108 Milliarden Dollar zu verzeichnen.

Sinkende Abschläge

Der durchschnittliche Preis für LP-Transaktionen über alle Strategien hinweg lag bei 84 Prozent des Net Asset Value. Mangels einer größeren Anzahl an distressed Sellern dürften die Discounts auch nicht steigen. Für Jefferies liegt der Verkaufsgrund vor allem in einer Überallokation in Private Equity. Vielmehr war sogar ein Anstieg zu verzeichnen: Die Preise stiegen gegenüber den Tiefstständen von 2022, unterstützt durch eine starke Erholung der öffentlichen Marktindizes und ein stabileres Makroumfeld. Gegenüber dem zweiten Halbjahr 2022 betrug der Anstieg 600 Basispunkte. Aktuell belaufen sich die Discounts bei Buyouts auf 90, bei Credits auf 76, bei Real Estate auf 73 und bei Venture Capital auf 69 Prozent.

Für weitere Unterstützung dürfte das Dry Powder sorgen. Laut dem Review stieg das Verhältnis von verfügbarem Kapital zu Sekundärvolumen der vergangenen Monate Monate vom 2,1-fachen Ende 2022 auf das 2,3-fache. Treiber waren Rekord-Fundraisings und ein geringer als erwarteter Kapitaleinsatz.

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