Immobilien
21. April 2021

Studentenwohnheime: Angebot deckt nicht Bedarf

Catella: Nachfrage nicht rückläufig. UK als größter Markt.

Die Asset-Klasse Student Housing ist aufgrund stetig steigender Studierendenzahlen und des größtenteils existierenden Unterangebots an bezahlbaren Studierendenunterkünften ein seit mehreren Jahren wachsender Investmentmarkt in Europa. Trotz der Veränderungen und Anpassungen im studentischen Alltag durch die Covid-19-Pandemie – Online-Hochschulbetrieb, Reisebeschränkungen, Verschiebung von Semesterterminen und -fristen, etc. – erwies sich der europäische Student Housing Markt bisher in der Krise als weitgehend widerstandsfähig: Die Nachfrage nach Studierendenunterkünften war 2020 in den meisten europäischen Ländern nicht wesentlich rückläufig und die Investitionsbereitschaft ist im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Dies sind Ergebnisse der aktuellen Studie „Student Housing Europe 2021“ von Catella Research.

Prof. Dr. Thomas Beyerle, Leiter Research Catella Group, kommentiert: „Für das laufende Jahr erwarten wir eine weiterhin hohe Bereitschaft von Investoren. Diese zeigen sich oftmals wenig dogmatisch, denn ‚wo Student draufsteht, muss nicht immer Student drin sein‘. Anders formuliert: Die Nachfrage aus den lokalen Wohnungsmärkten spüren die Betreiber der Objekte deutlich. Die Nachfrage nach temporärem Wohnraum ist weiterhin ungebrochen.“

Aktueller Spitzenreiter bei den Studierendenzahlen ist der Studie zufolge Deutschland (2.891.000), gefolgt von Frankreich (2.725.300) und UK (2.532.400). Großbritannien hat mit 22 Prozent den höchsten Anteil an internationalen Studierenden. Diese haben einen erhöhten Bedarf an Studentischem Wohnen, waren aber im COVID-19-Jahr auch am stärksten von Reisebeschränkungen betroffen.

Italien und Portugal mit niedrigsten Quoten

Die höchste Versorgungsquote mit Studentischem Wohnen hat UK (26 Prozent), gefolgt von Dänemark (22 Prozent) und Schweden (20 Prozent). Italien (4 Prozent) und Portugal (5 Prozent) haben die niedrigsten Versorgungsquoten. Das Angebot deckt den Bedarf nicht. Spitzenreiter bei gewerblichen Immobilientransaktionen im Segment Student Housing war 2019 bis 2020 UK (96.250 Betten), der traditionell fungibelste Markt in Europa in diesem Segment, danach folgten mit großem Abstand Frankreich (9.000 Betten), Deutschland (6.100) und Spanien (5.700). Die Assetklasse Student Housing verzeichnete laut Studie in den vergangenen zehn Jahren ein stetiges Wachstum. Der Durchschnittspreis pro Einheit (das heißt pro Zimmer) ist 2020 auf 144.000 Euro gestiegen.

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