Asset Manager haben ein Interesse an der Persistenz von aktivem Management. Doch wie bewerten Investoren dessen Nutzen mit den Erfahrungen des Jahres 2020? Dr. Wolfram Gerdes von der KZVK und Dieter Schorr von der ZF Friedrichshafen diskutierten diese Frage auf der 24. Jahrestagung Portfoliomanagement eingehend.
Langfristige, strukturelle Veränderungen pflügen die globale Ökonomie um. In dem sich Investoren an diesen orientieren, können sie – so die Hoffnung – auf jene Unternehmen setzen, welche strukturell von der ökologischen Transformation, dem demographischem Wandel, der Digitalisierung von Geschäftsmodellen und der Urbanisierung profitieren. Dafür müssen sie sich von alten Denkmustern verabschieden.
Anlegern steht eine wachsende Zahl an nachhaltigen ETFs zur Verfügung. Wenn in den europäischen Varianten ein Ölunternehmen zu den größten Positionen zählt, ist dies für die Klimaziele jedoch kontraproduktiv.
Die Jagd auf Faktorprämien ist bei Aktien mittlerweile weit verbreitet. Ein Mittelweg zwischen aktivem und passivem Management ist für Investoren aber auch im Credit-Universum interessant. Smart Beta bei Unternehmensanleihen weist aber diverse Besonderheiten und Unterschiede zu den typischen Aktien-Faktorprämien auf, die es zu beachten gilt.
Auf dem Rücksitz des sich stark beschleunigenden Wachstums der passiven Investments konnten sich Index-Anbieter über stetig wachsende Einnahmen freuen. Aufgrund des weiterhin hohen Kostendrucks, aber auch aufgrund der zentralen Rolle, die ihnen bei passiven Investments zufällt, geraten die großen Anbieter zunehmend stärker in den Fokus von disruptiven Start-Ups und Asset-Management-Größen.