Die Neuemissionen von Green Bonds sind nach starken Wachstumsjahren ins Stocken geraten. Aus Sicht der Emittenten sind die Zinsvorteile zuletzt gesunken, und auch die potenziellen Investoren sind durch die teils schwammigen Vorschriften verunsichert. Hier soll der Green Bond Standard der EU, der zum Jahresende in Kraft tritt, mehr Klarheit bringen.
Nach Jahren rapiden Wachstums ist das weltweite Emissionsvolumen nachhaltiger Anleihen 2023 zurückgegangen. Die Gründe dafür finden sich vor allem in den USA.
KfW nimmt ab Januar 2024 das Thema Biodiversität in eigenes Green-Bond-Rahmenwerk auf. Geplantes Green-Bond-Emissionsvolumen für 2024 wieder zehn bis 13 Milliarden Euro.
Verordnung für European Green Bond Standard (EUGBS) wurde am 30. November im Amtsblatt veröffentlicht. Bafin: Klarheit und Vergleichbarkeit bei nachhaltigen Anleihen.
Um die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen, sind Milliarden an Investitionen in Klimainfrastruktur nötig. Institutionelle Investoren wünschen sich hierbei mehr regulatorische Unterstützung und einen Markt für Secondaries. Derweil erscheint auch die Finanzierungsseite interessant: sowohl über die Private Markets oder über nachhaltiges Fixed Income.
Statt „Lower for Longer“ heißt es nun „kurz oder lang?“: Mit dem Zinsanstieg sind für Fixed-Income-Investoren fast schon vergessene Themen wieder neu auf den Tisch gekommen. Beispielsweise, dass Anleihen attraktive Zinsen bieten. Äußerst interessant ist für Altersvorsorgeeinrichtungen zudem, dass der Zinsanstieg auch für das Asset-Liability-Management neue Perspektiven eröffnet. Darüber – und noch über viel mehr – diskutieren Eberhard Haug von EnBW und Sven Simonis von Credit Suisse Asset Management. Sie geben auch für andere Anleger interessante Einsichten.
GDV-Studie: Je reifer der Markt, desto geringer wird Renditeabstand. „Dunkelgrüne“ Anleihen mit strengen Nachhaltigkeitskriterien lohnen sich als Finanzierungsinstrument für Emittenten.