Versorgungswerke
26. März 2024

Versorgungswerke übernehmen Mehrheit der AIK

Die Apo-Bank verkauft ihre Mehrheitsbeteiligung an der AIK an die Mitgesellschafter. Sieben Versorgungswerke sind an der KVG beteiligt.

Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apo-Bank) zieht sich als Hauptgesellschafter bei der aik Immobilien-Investmentgesellschaft (AIK, Eigenschreibweise: aik) zurück und verkauft ihre Anteile an der international operierenden Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) an ihre Mitgesellschafter. Dabei handelt es sich um sieben berufsständische Versorgungswerke.

Bislang hielt die Apo-Bank eine 64-prozentige Beteiligung am Gesellschaftskapital an dem im Jahr 1999 auf Initiative von berufsständischen Versorgungswerken und mit Unterstützung der Apo-Bank gegründeten Unternehmen. Die KVG mit Sitz in Düsseldorf betrachtet sich als Partner von Versorgungswerken bei der Immobilienanlage. Sie ist aber auch für Pensionskassen tätig.

Besonderheit der AIK ist, dass Gesellschafter – mit Ausnahme der Apo-Bank – auch Anleger der KVG sein müssen. Nun haben die Versorgungswerke ihr Engagement in das Düsseldorfer Immobilien-Investmenthaus laut einer Mitteilung weiter verstärkt und die Beteiligung der Apo-Bank übernommen.

Die Apo-Bank kündigte in einer Pressemitteilung an, ihre Anteile an ihre Miteigentümer zu übertragen, sobald die zuständigen Aufsichtsbehörden grünes Licht gegeben haben. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.

Apo-Bank will sich auf ihr „Kerngeschäft fokussieren“

Auf Nachfrage macht das Unternehmen deutlich, dass es für die Versorgungswerke der passende Zeitpunkt gewesen sei, die Mehrheit der Anteile von der Apo-Bank zu übernehmen. Diese habe dem Wunsch der Versorgungswerke entsprochen, was in Übereinstimmung mit ihrer Geschäftsstrategie der Fokussierung auf das Kerngeschäft stehe.

Die Übertragung der Anteile der Kapitalverwaltungsgesellschaft AIK sei „ein weiterer Schritt im Rahmen unserer Agenda 2025, mit der wir uns auf unser Kerngeschäft fokussieren“, sagt Matthias Schellenberg, Vorstandsvorsitzender der Apo-Bank. Im vergangenen Jahr zog sich das Finanzinstitut bereits aus dem Verwahrstellengeschäft zurück.

Die AIK hat sich auf die Auflage von Immobilien-Spezial-AIF für Versorgungswerke und Pensionskassen spezialisiert. Sie betreut über Individual- und Gemeinschaftsfonds das Vermögen von 31 institutionellen Anlegern. Die Palette umfasst elf offene Immobilien-Spezialfonds.

Der Sprecher der Geschäftsführung der AIK, Dr. Stephan Hinsche, erläutert: „Durch den Besitz der vollständigen Gesellschaftsanteile können die Versorgungswerke stets darauf bedacht sein, dass die Managementorganisation bestmöglich aufgestellt ist, um für die Immobilienanlage der Altersvorsorger die optimale Rendite zu erwirtschaften. Insofern gehen wir für unseren Treuhandauftrag gestärkt aus dem Gesellschafterwechsel hervor.“

Die Aufbauorganisation des Teams, das mittlerweile aus 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besteht, sei speziell darauf ausgerichtet, den Treuhandauftrag der Versorgungswerke für die Vermietung und Verwaltung des Immobilienvermögens im Wert von rund 4,6 Milliarden Euro zu erfüllen, heißt es.

Größte Gesellschafter der AIK sind nach Angaben der Apo-Bank künftig das Versorgungswerk der Zahnärztekammer Nordrhein, das Versorgungswerk der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und die Sächsische Ärzteversorgung. Nico Appelt, Geschäftsführer der Sächsischen Ärzteversorgung, hat die Transaktion für die Käufergruppe federführend koordiniert. Er sagt, die Übernahme „gibt uns die Möglichkeit, mehr Verantwortung zu übernehmen und den erfolgreichen Kurs der vergangenen Jahre und Jahrzehnte fortzusetzen.“ Weitere Gesellschafter sind die Ärztekammer Schleswig-Holstein, die Landesärztekammer Thüringen, die Zahnärztekammer Westfalen-Lippe und die Zahnärztekammer Niedersachsen.

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