Vonovia holt Apollo an Bord

Der Immobilienkonzern Vonovia gibt im Rahmen eines Joint-Venture eine Beteiligung von knapp 30 Prozent an der Südewo an Apollo ab. Südewo hält mehr als 21.000 Wohnungen in Baden-Württemberg. Wie Vonovia heute Morgen bekannt gab, erwirbt Apollo den Anteil „für Versicherungsunternehmen und langfristig orientierte Anleger“ zu einem Kaufpreis von rund einer Milliarde Euro. Das Investment erfolge damit nahezu zum Buchwert der Südewo zum 31. Dezember 2022 und bewertet das Portfolio mit 3,3 Milliarden Euro, was einem Abschlag von weniger als fünf Prozent entspreche.

Vonovia gab vergangenes Jahr bekannt, langfristig orientierte Investoren als Partner gewinnen zu wollen. Die aktuelle Transaktion sei ein erster Erfolg im Rahmen dieses neuen Ansatzes. Angesichts der anhaltenden Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum biete diese Form der Beteiligung beiden Seiten Vorteile. Vonovia könne kapitalschonend investieren und bei der Bewirtschaftung weiterhin Skaleneffekte effizient nutzen. Investoren wiederum erhalten Zugang zu einer attraktiven Anlageklasse.

Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender von Vonovia, kommentiert: „Dass die Transaktion zu diesen Konditionen erfolgt, untermauert die Werthaltigkeit unseres Portfolios. Zudem ist diese Joint-Venture-Partnerschaft ein wichtiger Schritt auf dem Weg, unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen.“ Vonovia hält eine Rückkaufoption für die Minderheitsbeteiligung. Für Mieter werde sich durch die Transaktion nichts ändern, da die Bestände weiter von Vonovia bewirtschaftet werden.

Vonovia hält sich bei Neubau-Vorhaben zurück

Mitte März informierte Vonovia, sich bei Neubautätigkeiten zurückzuhalten. Die gestiegenen Material- und Finanzierungskosten hätten Neubautätigkeiten wesentlich erschwert. „Neubau, der zu leistbaren Mieten führt, ist aktuell nicht möglich. Deshalb werden wir uns vorerst auf bereits gestartete Bauvorhaben konzentrieren“, sagte Rolf Buch. „Vonovia wird 2023 rund 3.450 Wohnungen fertigstellen, von knapp 10.000 Wohnungen, die sich aktuell im Bau befinden. Den Beginn neuer Projekte haben wir jedoch verschoben, weil wir als Bauträger stabile Rahmenbedingungen und Planungssicherheit benötigen.“

Schlagworte: Immobilien | Wohnimmobilien

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