Versorgungswerke
11. Mai 2016

Westfalen-Lippe: Ärzte und Tierärzte schließen Kooperation

Die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe lässt die Tierärzte künftig als Co-Anleger an Investments abseits des Mainstreams partizipieren. Sie löst unter anderem die Apo-Bank als Kooperationspartner ab.

Das Versorgungswerk der Tierärztekammer Westfalen-Lippe (VW TKWL) stützt sich ab Juli 2016 bei der Verwaltung der Kapitalanlagen, dem Risikomanagement sowie dem Risikocontrolling und sonstigen damit in Zusammenhang stehenden Aufgaben auf die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe (ÄVWL). Wie die ÄVWL mitteilt, erhält das VW TKWL durch die Kooperation ergänzend zu den eigenen Anlagemöglichkeiten einen kosteneffizienten Zugang zu komplexeren Kapitalanlagen jenseits des „Mainstreams“, zum Beispiel Finanzierungen von Schiffen und Flugzeugen oder direkte Beteiligungen im Bereich Infrastruktur und Erneuerbare Energien. 
Nach dem „Partizipationsprinzip“ investieren die Ärzte für die Tierärzte in solche Anlagen, die sie auch für das eigene Vermögen tätigt, sofern diese für die strategische Anlagepolitik des VW TKWL sinnvoll erscheinen. Diese „Co-Anlage“ führt zu einer Reduzierung des Verwaltungsaufwandes. Die Gesamtverantwortung für alle Teilbereiche der Kooperation verbleibe beim VW TKWL. 
Zuvor erstellte die Deutsche Apotheker- und Ärztebank ein Gesamtkapitalanlagen-Risiko-Controlling für die Tierärzte und das Versorgungswerk der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe sorgte für das Risikomanagement. Das Anlagevolumen des VW TKWL beläuft sich auf etwa 300 Millionen, das der Ärzte auf etwa zehn Milliarden Euro. Ihre Anlagekompetenz kann die ÄVWL, die zudem im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrags die Kapitalanlagen des Versorgungswerks der Mitglieder des Landtags NRW und des Landtags Brandenburg versieht, unter anderem mit einer Nettorendite von 4,2 Prozent für 2015 nachweisen. Passé ist aber die Auslagerung der Kapitalanlage der Ärzte Brandenburg an die ÄVWL. Die Brandenburger gehen mittlerweile eigene Wege.
portfolio institutionell newsflash 11.05.2016/Patrick Eisele
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