Recht, Steuer & IT
25. August 2021

Wirtschaftliche Freiheit schafft Performance

Eaton Vance zur Rolle der Wirtschaftspolitik in den EM. Bessere ESG-Faktoren senken Risikoprämien.

Was ist in den Emerging Markets die Ursache für die großen Unterschiede bei ESG-Ergebnissen auf Länderebene? Und was können Investoren tun, um ESG-Verbesserungen zu ermöglichen? Diese Fragen stellte sich der Asset Manager Eaton Vance – und versucht sich in seiner Publikation „Die entscheidende Rolle der Wirtschaftspolitik für die Gestaltung von ESG-Ergebnissen in Schwellenländern“ an Antworten.

Unter die Lupe nahm Eaton Vance dabei die Wirtschaftspolitik. Es gebe eine Fülle an Belegen dafür, dass Veränderungen in der Wirtschaftspolitik eine Hauptdeterminante für Veränderungen bei den ESG-Ergebnissen sind. Ebenso beeinflusse die wirtschaftspolitische Ausrichtung die Anlageergebnisse bei Schwellenländeranleihen.

Für Eaton Vance eignet sich für die Messung der Wirtschaftspolitik am besten der Index „Economic Freedom of the World“ des Fraser-Instituts. Dieser stelle den umfassendsten Rahmen für das Verständnis der wirtschaftlichen Freiheit dar. Der EFW-Index enthält laut dem Asset Manager fast 50 Indikatoren für die wirtschaftlichen Institutionen und das politische Umfeld der einzelnen Länder.

ESG, Wirtschaftspolitik und Performance

Wie Eaton Vance in seiner Publikation ausführt, führen Investitionen in Länder, die ihren Grad an wirtschaftlicher Freiheit und damit auch ihre ESG-Faktoren verbessern, zu vorteilhaften Anlageergebnissen, da die Risikoprämie des Landes sinkt. Länder, die im untersten Quartil des EFW-Index rangieren, der für Schwellenländer repräsentativ ist, können von einer Verringerung der Renditeaufschläge für Staatsanleihen profitieren, wenn sie eine Politik umsetzen, die die wirtschaftliche Freiheit stärkt und fördert. Neben besseren Investitionsergebnissen profitieren Gesellschaften in Ländern, die ihre Regierungsführung verbessern, auch von weniger Armut, weniger Kindersterblichkeit, weniger Kinderarbeit, weniger Ungleichheit zwischen den Geschlechtern und weniger Korruption. Nach Ansicht der Eaton-Vance-Autoren erklärt diese Übereinstimmung von positiven Investitions- und ESG-Ergebnissen, warum Länder, die von einer niedrigen ESG-Basis aus auf dem Weg zur Verbesserung sind, nicht von Investitionen ausgeschlossen werden sollten.

Als Fazit zieht der Emerging-Markets-Spezialist, dass es erwiesen sei, dass Veränderungen im Grad der wirtschaftlichen Freiheit eine Hauptdeterminante für positive ESG-Ergebnisse und eine verbesserte Anlageperformance sind. Daher versuche man, Länder zu identifizieren, die am Rande eines strukturellen Wandels stehen, und die grundlegenden Faktoren zu ermitteln, die zu gesunden und wesentlichen ESG-Ergebnissen führen.

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