WTW nimmt Traton Kapitalanlage ab
Bestandsübertragung des damaligen MAN Pensionsfonds erfolgte bereits 2020. Horst Grögler scheidet bei Traton in Bälde aus.
WTW hat das Management der Kapitalanlage des Traton-Sicherungsvermögens im WTW Pensionsfonds in Höhe von etwa 500 Millionen Euro übernommen. Dies gab WTW per Mitteilung bekannt. Im Jahr 2020 erfolgte bereits eine Bestandsübertragung des damaligen MAN Pensionsfonds auf die WTW Pensionsfonds AG. Letzterer hat damals die Rentenverpflichtungen und das Sicherungsvermögen der MAN Pensionsfonds AG und damit die Verantwortung über einen Großteil der Pensionsverpflichtungen gegenüber Leistungsempfängern der Traton SE und weiterer mit ihr verbundenen inländischen Unternehmen übernommen.
„Die langjährige Erfahrung der Kolleginnen und Kollegen und unser globales Netzwerk ermöglichen es uns, maßgeschneiderte Lösungen für komplexe Pensionskapitalanlagen zu bieten“, erklärt Dr. Thomas Jasper, Leiter des europäischen Retirement-Geschäfts bei WTW, der Traton lange Zeit als Kundenverantwortlicher begleitet hat. „Ein herausforderndes Kapitalmarktumfeld, stetig steigender Ressourcenaufwand und hohe regulatorische Anforderungen machen die Auslagerung der Anlage von Pensionsvermögen zu einer effizienten Lösung.“
Carolin Apfel, Senior Investment Expertin bei WTW, ergänzt: „Indem WTW nun die gesamte Kapitalanlage für die Pensionsfondsverpflichtungen der Traton SE übernimmt, kann sich das Unternehmen stärker auf sein Kerngeschäft konzentrieren.“
Mehr Effizienz, weniger regulatorische Risiken
Horst Grögler verantwortet laut Mitteilung bei dem Nutzfahrzeughersteller seit 20 Jahren das Management der Kapitalanlage, ist ein wichtiger Wissensträger für das Unternehmen, scheidet allerdings in absehbarer Zeit altersbedingt aus. Aufgrund der Komplexität des Themas, des mit einer professionellen Behandlung verbundenen Ressourcenaufwands und der regulatorischen Anforderungen hat sich Traton dazu entschieden, nach der Bestandsübertragung im Jahr 2020 nun auch das Management der Kapitalanlage für den Pensionsfondsbestand zu externalisieren.
„Vor allem die Kompetenz bei der Betreuung von regulierten Pensionsvermögen hat uns davon überzeugt, die Kapitalanlage an WTW auszulagern“, sagt Grögler. Andreas Gärtner, der das Pension Asset Management-Team von Horst Grögler übernehmen wird, ergänzt: „Mit WTW haben wir einen Partner an unserer Seite, der über die notwendigen Ressourcen und die Erfahrung verfügt, die komplexen Anforderungen der Kapitalanlage zu meistern.“
Bereits vor fünf Jahren wurde die Auslagerung mit Regulatorik und Verwaltungsaufwand begründet. „Die regulatorischen Anforderungen an den Betrieb eines Pensionsfonds sind in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Nicht zuletzt daher lag es nahe, die Auslagerung auf einen spezialisierten Dienstleister zu prüfen, um Skalenvorteile zu nutzen und eine Entlastung vom Verwaltungsaufwand zu erzielen. Zudem können wir über einen externen Pensionsfonds flexibler auf etwaige Veränderungen in der Konzernstruktur reagieren“, erläuterte damals Horst Grögler als Head of Pension Asset Management bei MAN, die Hintergründe. „Willis Towers Watson betreute den MAN Pensionsfonds seit seiner Gründung 2007. Daher haben wir uns auch in Bezug auf diese Transaktion für Willis Towers Watson entschieden, um eine nahtlose Fortsetzung des bestehenden Betriebs zu gewährleisten.“
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Betriebliche Altersversorgung (bAV) | Outsourcing
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