Alternative Anlagen
30. November 2011

W&W: Energie- und Altersversorgung sinnvoll verknüpfen

In einem Zeitungsinterview wirbt Alexander Erdland für günstigere Rahmenbedingungen für Infrastrukturinvestments. Assekuranz könnte Energiewende finanzieren.

In einem am Montag veröffentlichten FAZ-Interview diskutierte Alexander Erdland, Vorstandsvorsitzender Wüstenrot & Württembergische, das Problem, dass die Versicherungen aufgrund von Solvency II als Finanzier der Wirtschaft auszufallen drohen. Nach Erdlands Vorstellungen sollten Versicherer für Infrastrukturinvestments weniger Risikokapital vorhalten. So könne die Bundesregierung die Assekuranz als zuverlässigen Großinvestor zur Finanzierung der Energiewende gewinnen. „Wenn die Politik eine Energiewende erzeugt, muss sie auch den nötigen Finanzbedarf bedenken. Geld dafür könnte aus unserer Branche kommen“, sagte Erdland der FAZ. Mit solchen Investments, die nicht von der Konjunktur abhängig seien, können sich Versicherer auch die von ihnen gesuchten stabilen Erträge sichern. Erdland: „So kann man die Energieversorgung und die Altersversorgung sinnvoll miteinander verknüpfen.“ 
Laut dem Artikel investiert die Württembergische inzwischen kein Geld mehr in Nachranganleihen von Landesbanken. Dafür wird das Engagement in sicheren Immobilien, Pfandbriefen und Unternehmensanleihen ausgebaut. Um deren Bonität auch selbst besser einschätzen zu können, stellte der Versicherer zuletzt mehrere Spezialisten ein. Mit dieser Expertise werde man auch in der Lage sein, größere Infrastrukturinvestments zu bewerten. Die Rendite auf die Kapitalanlagen betrug im vergangenen Jahr vier Prozent. An den Zielen für das laufende Jahr hält Erdland trotz signifikanter Abschreibungen auf Staatsanleihen aus Schuldenstaaten, so die FAZ, fest. 
portfolio institutionell newsflash 30.11.2011/pe
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