Pension Management
8. September 2014

Zwölf Deutsche unter den Top-300-Pensionseinrichtungen

Dank einer guten Entwicklung an den Aktienmärkten ist das Vermögen der 300 größten Pensionseinrichtungen weltweit deutlich gewachsen. Europas Einrichtungen legten überdurchschnittlich zu.

Das Vermögen der 300 größten Pensionseinrichtungen weltweit ist im vergangenen Jahr nochmals kräftig gewachsen, allerdings weniger stark als 2012. Wie eine gemeinsame Studie von Towers Watson und der US-Zeitschrift Pensions & Investments zeigt, stieg das Vermögen 2013 um sechs Prozent auf 15 Billionen US-Dollar. Im Jahr zuvor waren es noch fast zehn Prozent. 
Der Zuwachs der Vermögen ist vor allem auf die ansehnliche Entwicklung der Aktienmärkte 2013 zurückzuführen, von der viele Pensionseinrichtungen aufgrund ihrer anhaltend hohen Allokation in Aktien profitiert haben. Das gilt insbesondere für die europäischen Einrichtungen. Ein genauer Blick auf die Regionen verrät, dass sie überdurchschnittlich zulegten. Ihr Vermögen wuchs um zwölf Prozent auf rund 4,4 Billionen US-Dollar. Obwohl die Einrichtungen aus Nordamerika im vergangenen Jahr weniger stark gewachsen sind (5,6 Prozent), stellen sie mit rund 6,2 Billionen US-Dollar nach wie vor den größten Anteil an dem Vermögen der 300 größten Pensionsfonds. Auf Asien-Pazifik entfallen gut 3,7 Billionen US-Dollar.
Wie die Studie weiter zeigt, halten 126 Pensionsfonds aus den USA mit 36 Prozent bei weitem den größten Anteil am gesamten Vermögen der 300 größten Pensionseinrichtungen, gefolgt von Japan (13 Prozent) und den Niederlanden (sieben Prozent). Auch zwölf Einrichtungen aus Deutschland finden sich unter den 300 größten Pensionseinrichtungen, angeführt wird die Gruppe von der Bayerischen Versorgungskammer auf Platz 33, dem BVV auf Platz 112 und der VBL auf Platz 154. Die anderen deutschen Adressen sind: BASF (168.), Siemens (203.), Daimler (224.), Allianz (245.), Baden-Württembergische Versorgungsanstalt (253.), Nordrheinische Ärzteversorgung (266.), RWE (268.), Ärzteversorgung Westfalen-Lippe (297.) und Deutsche Bank (299.). Zusammen halten diese zwölf deutschen Einrichtungen einen Anteil von zwei Prozent am Vermögen der 300 größten Pensionseinrichtungen weltweit. Der Einschätzung von Towers  Watson zufolge repräsentieren die 300 größten Pensionseinrichtungen knapp die Hälfte des globalen Pensionsvermögens (rund 32 Billionen US-Dollar).
Zur möglichen künftigen Entwicklung dieses Marktes fällt die Einschätzung des Beratungshauses eher nüchtern aus. Nigel Cresswell, Leiter Investmentconsulting bei Towers Watson Deutschland, erläutert: „Pensionsanleger haben in den letzten Jahren primär ihre Risiken reduziert. Angesichts der kargen Wachstumsaussichten in den globalen Märkten werden die meisten Einrichtungen ihre Renditeziele jedoch nicht mehr durch die üblichen Risikoprämien erreichen können. Sie sollten daher ihre gesamte Portfoliokonstruktion überprüfen und dabei auch alternative Investmentmöglichkeiten in Erwägung ziehen. Eine solche Neuaufstellung sowie eine gute Governance könnte dabei den entscheidenden Ausschlag für die Erreichung der Renditeziele geben.“
portfolio institutionell newsflash 08.09.2014/Kerstin Bendix
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